Medienkonsum – Wie ich mit meinem Kind in Kontakt bleibe

Medienkonsum – Wie ich mit meinem Kind in Kontakt bleibe

Das Thema Medien ist eines der Top-Themen, wenn es um Konflikte innerhalb der Familie geht. Es ist überaus komplex, weil es einem ständigen Wandel unterliegt und wir hier wenig eigene Erfahrungen aus unserer Kindheit haben. 

Ich hatte in meiner Kindheit einen Gameboy und einen C64, auf dem wir Spiele spielen durften. Wir hatten selbstverständlich keine Handys, Tablets, Laptops und keinen Zugang zum Internet. Es gab kein Netflix, kein Amazon und keine sozialen Medien wie Instagram, Facebook und TikTok. 

Wir wollen, dass unsere Kinder diesem Sog nicht komplett erliegen, gleichzeitig können wir uns als Eltern diesem Thema heute nicht vollkommen entziehen. Es ist eine Realität, dass all diese Geräte, Apps und Spiele den Kindern zur Verfügung stehen und einen gewissen Sog auf sie ausüben. Das Ziel kann meiner Ansicht nach nur sein, sie darin zu begleiten, einen gesunden Umgang damit zu erlernen. Wie das geht, das wissen wir noch nicht genau. Wir müssen es gemeinsam mit unseren Kindern herausfinden.

Leider gibt es kaum ein Thema, bei dem wir Eltern so schnell anfangen, alles damit Zusammenhängende zu verteufeln und pauschal abzuwerten unter dem Motto: „Schon wieder musst du zocken“ oder „Du zockst zu viel!“. Das ist wenig hilfreich und führt nicht zu einem konstruktiven Austausch. Der Gedanke, dass eine Mutter ins Zimmer ihres Sohnes kommt und sagt, „wie schön, du spielst Fortnite, da will ich dich nicht stören“, bringt mich dazu, laut aufzulachen. 

Ich will damit nicht sagen, dass wir den Medienkonsum der Kinder nicht einschränken oder begleiten sollten. Ich denke, wir sollten uns nur näher mit dem Thema beschäftigen, unsere eigenen Muster und Unsicherheiten reflektieren und versuchen, wirklich mit dem Kind gemeinsam einen guten Umgang damit zu finden. Und dazu ist es wenig hilfreich, einseitig Vorträge zu halten oder bevormundende Kommentare abzugeben. Dazu braucht es Beziehung und vertrauensvollen Austausch. Und Vertrauen entsteht nicht durch Kontrolle, Strafe oder Bewertung. Vertrauen entsteht durch Offenheit, Interesse und Begegnung.

Als ersten Schritt möchte ich das Thema differenzierter betrachten, als wir das als Eltern häufig tun. Ich kenne es von mir selbst, wenn ich eines meiner Kinder am Handy, Tablet oder der Switch sehe, löst das keine positiven Gefühle aus, sondern in der Regel eher sorgenvolle oder unangenehme Gefühle. Ich habe damit begonnen, mir die Frage zu stellen, was da bei mir dahinter liegt. Damit es nicht bei einem diffusen Gefühl bleibt, sondern ich selbst verstehe, warum ich wie fühle, was meine Ängste sind, was ich bei diesem Thema will und was mir wichtig ist.

Ich kann mittlerweile, mit etwas innerer Arbeit, auch das Positive an der Mediennutzung sehen. Neben den praktischen Dingen, wie schnell an Informationen zu kommen, sehe und erlebe ich auch, dass es entspannend sein kann, nach einem anstrengenden Schultag auf der Couch zu liegen und zu zocken. Und ich will meinen Kindern die Freude daran nicht verderben. Ich bin ehrlich, ich würde lieber sehen, wenn sie auf der Couch liegen und ein Buch lesen. So wie ich das tue. Nur, wie würde ich mich fühlen, wenn ich meine geliebten Bücher lese, gerade vertieft bin und mich entspanne und jemand kommt rein und sagt: „Schon wieder musst du lesen. Kannst du dich nicht anders beschäftigen?“ Ich wäre sicher ziemlich verletzt, würde mich nicht gesehen fühlen, abgewertet. Vielleicht würde ich mich schämen und mich unzulänglich fühlen, weil ich denke, dass ich eigentlich anders sein sollte. Es ist aber nun einmal das, was ich gerne mache. So wie meine Kinder eben gerne Videospiele spielen oder mit ihren Freund*innen chatten.

Diese Gedanken waren für mich der erste Schritt zu einem differenzierteren Umgang mit dem Thema Mediennutzung. Es ist ein Hobby, führt zur Entspannung und kann Spaß machen. Gleichzeitig können Medien eine Ablenkung sein, eher aufwühlende Wirkung haben und einen großen Sog erzeugen. Um zu erkennen, wo mein Kind sich auf dieser Skala zwischen Erholung und Sog befindet, an welcher Stelle die Nutzung nicht mehr zur Entspannung führt, sondern eher zu Spannung, zu Realitätsflucht und vielleicht sogar zu einer Sucht, dazu muss ich genau hinschauen und im Austausch mit meinem Kind bleiben.

Das bedeutet Arbeit und auch ein Hineinfinden in uns unbekannte Gefilde. Ich würde mir das manchmal gerne ersparen zu entscheiden, wie viel Medien genug sind, ob meine Kinder eine Serie oder ein Spiel spielen dürfen oder eine App laden, die für ihr Alter als noch nicht geeignet gelabelt sind. Gleichzeitig sind diese Angebote die alltägliche Realität unserer Kinder und das ist kein Umstand, den sie sich ausgesucht haben. Es liegt in unserer Verantwortung, uns mit dieser Realität auseinanderzusetzen. Und ich habe festgestellt, dass es auch interessant und bereichernd sein kann, mal wirklich zu schauen, wie das neue Spiel meines Sohnes funktioniert oder was meine Tochter auf Instagram machen will. 

Ich erlebe bei meinen Kindern eine große Offenheit, mit mir in ein Gespräch zu dem Thema zu gehen, wenn sie merken, dass es wirkliches Interesse, Sorge oder Unsicherheit ist und keine Maßregelung, Abwertung oder Manipulation.

Ich habe ein paar Anhaltspunkte als Orientierung zusammengestellt, um in ein Gespräch mit den Kindern zu kommen. Insgesamt denke ich, dass es auch bei diesem Thema, wie generell beim Thema Erziehung keine allgemeingültigen Regeln und Normen geben kann, weil es darauf ankommt, was meine persönlichen Werte und Haltungen als Elternteil sind und wie der individuelle Umgang und die Auswirkung auf mein Kind im Speziellen sind. Diese können, auch wenn die Kinder im selben Alter sind, ganz unterschiedlich sein. Natürlich können wir uns informieren darüber, warum ein Spiel oder eine App erst ab 12 oder 16 Jahren empfohlen wird oder wie die Empfehlungen dazu sind, wie lange ein Kind in welchem Alter welche Medien nutzt. Nur sollten daraus wir meiner Meinung nach keine allzu starre Tabelle für unseren Umgang ableiten, sondern beweglich und zugänglich bleiben. Unseren Kindern gegenüber und uns selbst. Sonst kann es passieren, dass die Kinder nicht mehr mit uns über dieses Thema sprechen und dass sie die Dinge, die ihnen wirklich wichtig sind, heimlich tun, z.B. bei Freund*innen. Und dann haben sie keine Vertrauensperson an ihrer Seite, mit der sie darüber sprechen können, wenn sie etwas getan oder gesehen haben, was sie verstört hat. 

Für mich sind die beiden Ziele beim Thema Mediennutzung, dass meine Kinder und ich in einem offenen und ehrlichen Austausch sind und dass sie auf lange Sicht einen eigenverantwortlichen und gesunden Umgang damit finden. Was für mich einschließt, dass sie eine Wahrnehmung darüber haben, was ihnen guttut und was nicht. Um zu dieser Erkenntnis zu kommen, müssen sie auch Dinge ausprobiert haben, die ihnen nicht gutgetan haben, z.B. mal zu lange zu zocken und zu merken, dass sie sich hinterher müde und leer fühlen. Auch wir haben vielleicht Phasen, in denen wir zu viel Netflix-Serien geschaut haben und feststellen, dass uns das Binge-Watching nicht gutgetan hat. Oder aber auch, dass das eine Phase war, in der ich genossen habe, die drei Staffeln einer tollen Serie in kurzer Zeit zu schauen. Und dass es jetzt aber erst einmal wieder reicht.

Diese beiden Ziele hängen eng miteinander zusammen. Um herauszufinden und zu bemerken, was mir guttut und was nicht, brauche ich als Kind eine Person, die mich spiegelt, die sich mit mir austauscht und die, wenn ich jünger bin, Medienzeiten festlegt. Ich bin ganz und gar nicht dafür, einem Grundschulkind ein Smartphone, X-Box, Switch etc. zu kaufen und zu sagen, mach, wie du denkst. Damit würden wir sie mit einem überaus komplexen Thema allein lassen. Und die Gefahr von Mediensucht ist nun einmal eine Tatsache. 

Ich beobachte nur, dass Eltern heute viel zu schnell von Mediensucht sprechen. Deswegen finde ich es wichtig auf einer Skala zwischen gesundem Umgang und Sucht Zwischenschritte mitzudenken. Auf der einen Seite steht der „gesunde“ Umgang, den wir uns sicher alle für unsere Kinder wünschen. Und was für uns ein „gesunder“ Umgang ist, das ist individuell. 

Anhaltspunkte dafür, dass es dem Kind mit seiner Mediennutzung gut geht, könnten sein:

  • Es erkennt selbst und spricht mit uns darüber, wie es ihm mit der eigenen Mediennutzung geht. Es bleibt offen für Gespräche darüber.
  • Es hat Hobbies und Interessen, pflegt Freundschaften und befasst sich mit der Schule.
  • Es kann sein Handy etc. in der Regel gut beiseite legen, wenn es Essen gibt, ein*e Freund*in anruft oder wir etwas spielen wollen. Auch hier würde ich differenzieren. Wenn es ein neues Spiel ausprobiert, dann ist das für eine Weile vielleicht erst einmal das Allerwichtigste. Das legt sich wieder. Und wenn es ein Spiel spielt mit Leveln, dann ist es schwierig, mittendrin abzubrechen. Wenn die Folge der Serie noch 5 Minuten dauert, will es diese noch zu Ende sehen und kommt dann zum Essen. Und manchmal gibt es Phasen, da will ich weniger Freund*innen treffen oder die Schule fällt mir unglaublich schwer. Und mit uns spielen wollen die Kinder selbstverständlich auch nicht immer und ab einem bestimmten Alter vielleicht gar nicht mehr.

Anzeichen für einen weniger gesunden Umgang könnten sein:

  • Das Kind erliegt einem Sog. Es unterbricht ständig seine Tätigkeiten, um auf sein Handy zu schauen, es ist abgelenkt und unkonzentriert. Es kann sich nicht für eine längere Zeit auf eine andere Sache konzentrieren. 
  • Es ist zudem schlecht gelaunt, nicht zugänglich und ansprechbar, fahrig und nervös oder ständig müde.
  • Anzeichen einer Sucht sind, wenn das Kind nur noch an diese eine Sache denken kann, nichts mehr anderes tun will und alles andere vernachlässigt, bzw. gar keine anderen Interessen mehr hat. Also weder Hobbies, noch Freundschaften, Schule oder Zusammensein mit der Familie. 

Dies trifft in den wenigsten Fällen zu. Weswegen ich dann von einem Sog spreche und nicht von einer Sucht. Weil dieses Wort das Verhalten von Jugendlichen zu schnell pathologisiert und Eltern in Panik versetzt. Und Panik ist kein guter Ratgeber. Sie verengt unsere Sichtweise und verhindert eine Beziehung zu unserem Kind.  

Mir ist an dieser Stelle wichtig zu sagen, dass diese Anhaltspunkte und Anzeichen nicht nur für unsere Kinder gelten, sondern genauso für uns selbst. Im ersten Schritt können wir unseren eigenen Umgang mit Medien reflektieren und mit unserem Kind darüber sprechen. Wie oft erliege ich diesem Sog? Wie weit reicht meine Konzentrationsspanne? Ich bemerke an mir, wie es mir zum Teil schwerfällt, einem längeren Film konzentriert zu folgen, oder bei einer Serie nicht zwischendurch aufs Handy zu schauen. Als ich festgestellt habe, dass ich morgens als erstes zum Handy greife und mich durch Instagram scrolle und wie plötzlich eine halbe Stunde vergangen ist, da habe ich mir die Regel aufgestellt, das Handy liegt nachts im Flur und nicht am Bett. Und für die Nutzung der sozialen Medien wie Instagram und Facebook habe ich mir Zeiten festgelegt, wochentags zwischen 9 und 17 Uhr. Das klappt mal besser und mal schlechter. Und als ich festgestellt hatte, dass ein neues Spiel auf meinem Handy einen sehr großen Sog erzeugt, weil ich immer einen neuen Highscore erreichen wollte, habe ich es gelöscht. 

Ein Austausch über unsere eigenen Erfahrungen zeigt den Kindern, dass auch wir nicht perfekt sind, dass wir den Sog nachvollziehen können und dass ein gesunder Umgang mit Medien gar nicht so einfach ist. Ein Gespräch auf Augenhöhe ist viel eher möglich, wenn nicht die Kinder die Problemfälle sind und wir die, die alles im Griff haben. Selbstverständlich sind wir eigenverantwortlich und für die Kinder tragen wir die Verantwortung. Nur ist es für Kinder schwer nachvollziehbar, wenn sie uns ständig unreflektiert vor dem Rechner oder dem Handy sehen und wir ihren Umgang damit ständig kritisieren. Wir sollten daran denken, dass wir auch als Vorbild agieren und die Kinder an unserem Medienumgang viel lernen können. 

Auf der oben genannten Skala gibt es Bewegung. Wir selbst und die Kinder stehen nicht an einem starren Punkt. Das Leben und der Alltag verändern sich, es gibt Phasen, da haben die Medien einen größeren Reiz und uns gelingt es weniger gut, uns zu beschränken. Und es gibt Phasen, da interessieren uns vielmehr andere Dinge. 

In den Phasen, in denen die Kinder einem Sog erliegen, finde ich es wichtig zu betrachten: Was ist im Leben des Kindes gerade los? Hat es einfach ein neues Spiel und probiert sich aus? Oder schaut es eine spannende Serie? Dann legt sich der Sog sicher von selbst. Oder habe ich den Eindruck, dass es sich beim Medienkonsum um eine Ersatzbefriedigung handelt? Dann interessiert mich als Mutter vielmehr, warum es diese Ersatzbefriedigung sucht und weniger, dass diese auf lange Sicht nicht gut für das Kind ist. 

Ich denke, das Problem beginnt selten bei dem Sog, den Medien ausüben, sondern vielmehr mit einem Schmerz, einer Unzufriedenheit, einer Traurigkeit im Leben des Kindes, der es mit dem häufigen Konsum von Medien zu entgehen versucht. Von Ersatzbefriedigung würde ich sprechen, wenn unwichtige Dinge eine große Bedeutung bekommen. Wenn es mir gut geht, dann brauche ich das nur in geringem Maß. Fehlen dem Kind echte Freundschaften, fühlt es sich einsam, hat es Stress zu Hause, empfindet es eine Sinnlosigkeit, großen Druck oder Überforderung beim Lernen des Schulstoffes? Oder empfindet es eine Traurigkeit, die es nicht zuordnen kann? Dann kann der Griff zum Handy, oder auch übermäßiger Konsum von Essen oder Shopping eine willkommene Ablenkung von den unguten Gefühlen sein. 

Dies zu erkennen und unsere Beobachtung oder Vermutung wertfrei anzusprechen, ist meiner Meinung nach die Aufgabe von uns als Eltern. Wenn wir unsere Kinder in dem Fall auch noch für ihr Verhalten bewerten, verstärken sich die schmerzhaften Gefühle und der Sog wird eher größer. Kinder für etwas zu bewerten, was sie im Augenblick nicht besser hinbekommen, ist wenig konstruktiv. Sie brauchen uns in dem Fall als Unterstützung an ihrer Seite, um schwierige Zeiten zu durchleben und im besten Fall gestärkt daraus hervorzugehen.   

Alle Menschen sehnen sich nach menschlicher Verbindung. Das ist unser allererstes Grundbedürfnis. In unserer Gesellschaft findet mehr und mehr eine Vereinzelung statt. Wenn Kinder sich zurückziehen mit ihrem Handy oder Tablet, kann das ein Versuch sein, sich zu verbinden. Menschen brauchen echte menschliche Verbindung. Kinder sehnen sich danach. Und wir können ihnen das Angebot machen, sie ihnen zu geben. Ist das, was wir zu geben haben, für unsere Kinder verbindend und erfüllend, werden sie unser Angebot annehmen. 

Schaffe ich es also, dass mein Kind mein Gesprächsangebot annimmt und es an meiner Einschätzung interessiert ist, dann kann ein offener Austausch beginnen. Bei dem nicht wir die Expert*innen für Medien sind. Das sind in der Regel vielmehr unsere Kinder. Wir sind im besten Fall Expert*innen für menschliche Verbindung. Wir müssen mit unserem Kind gemeinsam einen sinnvollen Umgang mit Medien lernen. Und das ist immer eine Suche.

Erst einmal habe ich festgestellt, dass ich eine Klarheit darüber finden musste, WAS mich genau WARUM stört und was meine konkreten Befürchtungen sind. Damit es nicht einfach ein grundsätzliches Störgefühl gegenüber Medien ist. Das ist verständlicherweise schwer nachvollziehbar für unsere Kinder. 

Meine Schwierigkeiten sind oder waren folgende:

  • Es gab eine Phase, als mein Sohn vielleicht sieben Jahre alt war, da war seine erste Frage nach der Schule: „kann ich zocken?“ Und auch am Wochenende kam ständig diese Frage. Wenn ich es nicht erlaubt habe, hat er lange gebraucht, sich von diesem Frust wieder zu erholen. Das war für mich wahnsinnig anstrengend und es hat mich frustriert, dass ich ihn nur schwer für gemeinsame Zeit mit mir oder der ganzen Familien begeistern konnte. Er war geistig nur noch ausgerichtet auf Videospiele und als Mensch für mich nicht mehr richtig anwesend. Er hat mir gefehlt.
  • Ich finde es nicht immer einfach zu entscheiden, darf meine vierzehnjährige Tochter eine bestimmte Serie ab 16 schon sehen? Darf mein Sohn mit zehn Jahren ein Spiel spielen, das ab zwölf Jahren empfohlen wird? Erschwert wird diese Entscheidung von der „Tatsache“, dass „alle anderen das dürfen.“ Wobei „alle“ selbstverständlich nicht ganz den Tatsachen entspricht. Dennoch ist es nicht zu leugnen, dass ein Gefühl der Zugehörigkeit auch darüber entsteht, ob ein Kind schon Fortnite spielen darf, oder eben noch nicht. Das ist bei anderen Themen wie Kleidung usw. leider auch der Fall und macht uns unsere Entscheidung nicht leichter.
  • Wenn ich meine Tochter mit vierzehn Jahren „ständig“ mit ihrem Handy in der Hand sehe, dann mache ich mir Sorgen. Ich weiß um die Auswirkungen, die ein ständiges Checken der Likes, Nachrichten lesen, Videos ansehen haben kann. Ich habe Angst, dass sie ein falsches normorientiertes Schönheits- und Körperbild entwickelt. Dass sie sich vergleicht und selbst kritisiert. Dass sie Likes hinterherjagt und sich selbst verliert. Ich weiß um die Zahlen von Essstörungen und Depressionen bei Jugendlichen. Und um die genaue Programmierung von Apps hinsichtlich des richtigen Maßes an Dopaminausschüttung, um Kinder abhängig zu machen. Ich weiß um die Gefahr von Cybermobbing und Datingversuchen, bei denen sich erwachsene Männer als Jugendliche ausgeben, was die große Gefahr des Missbrauchs birgt. 

Wie ich damit umgegangen bin, war bei beiden Kindern sehr individuell und ich habe immer wieder auch meine Meinung geändert durch Gespräche oder neue Informationen und Dinge ausprobiert und verworfen. Grundsätzlich gebe ich meinen Kindern gerne viel Verantwortung, in dem Vertrauen, dass sie gut für sich sorgen können. Und ich bleibe gerne flexibel und folge keinen starren Regeln. So bin ich. Und es ist genauso legitim, sich als Eltern an die genauen Alters- und Medienzeitempfehlungen zu halten.

Ich habe festgestellt, dass es für mich persönlich keine Option ist, mich einfach nur streng an den Vorgaben zu orientieren. Erstens gib es keine Medien-Empfehlungen für Kinder ab 10 oder ab 14 Jahren, sondern nur FSK 0, 6, 12, 16 und 18. Dazwischen liegt jeweils eine große Spanne. Zudem finde ich es sinnvoll, mich mit dem Medieninhalt zu befassen und zu entscheiden, ob ich es für mein Kind als passend und entwicklungsgerecht empfinde.

Wenn ich mir meine Meinung gebildet habe, gehe ich in den Austausch. Im Fall meines Sohnes hat das bedeutet, dass ich das so nicht mehr wollte. Als erste Maßnahme habe ich ein Gespräch begonnen, in dem ich in etwa folgendes gesagt habe: „Du fragst mich sehr oft, ob du zocken darfst und kannst es schwer aushalten, wenn ich nein sage. Ich habe den Eindruck, dass du kaum noch an etwas anderes denken kannst. Das kommt mir vor, wie der Beginn einer Sucht. Der Mensch kann nach ganz vielen Dingen süchtig werden. Dann denken wir dauernd an Schokolade, oder Zigaretten oder eben ans Zocken. Und dann ist es hilfreich, einen „Entzug“ zu machen. Das bedeutet, eine Zeit lang ganz darauf zu verzichten, um unserem Gehirn die Möglichkeit zu geben, wieder an anderen Dingen Freude zu haben. Und um eine Wahl zu haben und nicht so sehr unser Glück davon abhängig zu machen, ob wir etwas machen können oder nicht. Und das machen wir jetzt mit dem Tabletspielen, weil ich dafür verantwortlich bin, auf dich aufzupassen.“ Mein Sohn war relativ jung und hatte noch nicht viele Informationen über die Auswirkungen von zu viel Mediennutzung. Es ist hilfreich, mit den Kindern altersgerecht über die Auswirkungen und Gefahren von Mediennutzung zu sprechen. Aber nicht belehrend und auch nicht über Dinge, die sie längst wissen. 

Mein Sohn hat erstaunlich kooperativ reagiert. Das mit der Sucht hat ihn sehr interessiert und er wollte unbedingt einen „Entzug“ machen, auch wenn es schwer ist. Ihm war es wichtig, ein freier Mensch zu sein und nicht abhängig von etwas von außen. Also haben wir eine Zeitspanne vereinbart, in der er aufs Spielen verzichtet. Wir haben stattdessen andere schöne Dinge gemacht, zwischendrin kam auch Langeweile auf und Frust. Aber insgesamt hat er diese Zeit gut gemeistert und tatsächlich hat diese Anhaftung erst einmal aufgehört. 

Ich habe sein Verlangen nach dem Spielen nicht bewertet. Ich war auch nicht genervt davon oder habe besserwisserische Erklärungen parat gehabt. Ich habe versucht, ihm persönlich, ehrlich und auf Augenhöhe zu erklären, was ich bei ihm wahrnehme und dass ich ihm helfen will, sich wieder davon freizumachen. Unzählige Diskussionen und Streitereien zu diesem Thema musste ich hinter mich bringen, um an diesen Punkt zu kommen. Um an den Kern meiner Gedanken und Gefühle zu stoßen – für diesen Moment und passend für meinen Sohn. Bei anderen Müttern und Vätern mit anderen Kindern braucht es vielleicht etwas anderes. 

Im zweiten Schritt haben wir Zeitspannen vereinbart, die er für Medien pro Tag zur Verfügung hat und sich selbst einteilen kann. So wurde seinem Bedürfnis nach Autonomie Rechnung getragen und ich musste nicht ständig darüber entscheiden, ob er jetzt zocken darf und wie lange. Die ermüdenden Diskussionen ums Ausmachen haben sich damit reduziert. Auch bei den Zeitspannen haben wir ausprobiert. Eine Zeit lang durfte er wochentags eine halbe Stunde und am Wochenende jeweils eine Stunde spielen. Dann habe ich gemerkt, dass er in der Woche nach dem Fußballtraining sofort zocken will, aber gar nicht mehr die Kraft hat, Frust auszuhalten, wenn ihm z.B. bei FIFA das Tor nicht gelingt. Und zusammen mit den Hausaufgaben, die noch anstanden, war das eine Überforderung und hat mich viel Nerven gekostet. Mein Vorschlag war dann, dass er wochentags nur eine Folge Serie schauen darf, wenn er will und am Wochenende dafür jeweils 2 Stunden zocken. Alle Eltern kennen ihr Kind am besten und können individuell ausprobieren, was sich für sie selbst und in Beobachtung ihres Kindes am besten anfühlt. 

Bei Gesprächen finde ich es wichtig, beim Kind nachzufragen, ob es meine Beobachtung von ihm teilen kann. Wenn ich z.B. beobachte, dass mein Sohn nach dem Training den Frust, den Zocken mit sich bringen kann, schlecht aushalten kann, dann ist das nicht die ultimative Wahrheit, sondern kann der Ausgangspunkt für ein Gespräch werden. Jeder Mensch ist selbst Expert*in für die eigenen Gefühle. Auch wenn ich mein Kind z.B. als unausgeglichener und gereizt wahrnehme, wenn es lange gespielt hat oder den Eindruck habe, es hat Schwierigkeiten sein Handy aus der Hand zu legen, ist das mein subjektiver Eindruck. 

Ich denke auch, dass es nicht nur darauf ankommt, wieviel mein Kind Medien konsumiert, sondern genauso sehr auch darauf, WAS, WIE und WARUM. Auch darüber kann ich in den Austausch gehen. 

WAS

Bei der Frage, was meine Kinder konsumieren oder spielen dürfen und was nicht, versuche ich, wenn sie eine Anfrage an mich haben, mich erst einmal selbst schlau zu machen über die App oder das Spiel. Über Gefahren, Möglichkeiten und Einschätzungen von anderen. Dann gehe ich in den Austausch mit meinen Kindern. Mich interessiert, was sie daran interessant finden. Ich kann von meinen Bedenken sprechen und herausfinden, was sie darüber denken. Oder was sie tun können, um mir zu helfen, ruhiger damit zu werden. Ich kann auch eine Zeitspanne ausmachen, in der wir eine Vereinbarung ausprobieren und im Austausch darüber bleiben. Habe ich das Gefühl, es funktioniert nicht, der Sog ist zu groß, mein Kind verändert sich usw., kann ich meine Entscheidung auch wieder zurücknehmen. Ich bin die Chefin. 

Ich kann mir von meinem Kind auch das Spiel zeigen lassen, verstehe vielleicht besser seine Faszination dafür und es ist für mich nicht mehr eine beängstigende Vorstellung, sondern ich sehe die Realität. Oft habe ich mir z.B. Spiele, die mein Sohn spielen wollte, viel gewaltvoller oder hektischer vorgestellt, als sie letztlich waren. Das geht nur, wenn wir ein ehrliches Interesse haben, nicht, wenn wir es vortäuschen, um Kontrolle auszuüben. Bin ich irritiert von etwas, kann ich direkt in einen Austausch gehen und mein Kind und ich lernen uns besser kennen, indem wir unsere Positionen und Meinungen austauschen. Haben wir eine gute Beziehung, wird meine Meinung mein Kind nicht kaltlassen, auch wenn es vielleicht nicht gleich begeistert reagiert. Ich kann mein Kind auch um eine Rückmeldung bitten, wie es mich bei dem Thema erlebt. Bei einem guten Gespräch ist auf beiden Seiten eine Offenheit zur Selbstreflexion und Veränderung da.

Beim Recherchieren achte ich darauf, aus welchen Gründen das Spiel z.B. erst ab zwölf Jahren freigegeben ist. Liegt es daran, dass die Möglichkeit besteht, gegen Geld bestimmte Möglichkeiten dazuzubuchen, kann ich vereinbaren, dass mein Sohn das noch nicht darf, das Spiel spielen aber schon. Ist eine Serie ab 16 Jahren, kann ich lesen, ob Menschen schreiben, dass sie z.B. schon ab 14 Jahren geeignet ist, wofür es keine Kategorie gibt, und warum. Dann kann ich entscheiden, ob das für mich plausibel klingt. Ich kann auch eine Folge mit meiner Tochter zusammenschauen und dann beurteilen, ob ich die Inhalte geeignet finde und sehen, wie sie z.B. auf gewaltvolle Szenen reagiert. Meine Erfahrung war die, dass sie völlig gelassen dasitzt, während ich unter meinem Kissen verschwunden bin. Auch hier gibt es Kinder, die mehr oder weniger sensibel auf Spannung, Gewalt usw. reagieren. Mir ist wichtiger, was die Aussage einer Serie oder eines Films ist. Ist es eine klischeehafte Darstellung von Frauen, sind es Inhalte, die rassistische Klischees reproduzieren, ist meine Grenze erreicht. Dann würde ich sagen, dass ich das nicht möchte und auch begründen warum. Oder, wenn es für mich gerade noch akzeptabel ist, würde ich über meine Bedenken sprechen, damit die Sendung zumindest mit einem kritischen Blick gesehen wird. 

WIE

Beim WIE gibt es für mich tatsächlich eine Regel: Nicht am Esstisch. Beim Essen legen wir alle unsere Handys weg. Das ist der Raum, wo die Familie zusammenkommt und miteinander in Ruhe isst. Das sind die Momente, wo wir uns zusammen austauschen können und unser Essen genießen. Und wenn ich mit meiner Tochter zusammen einen Film oder eine Serie anschaue, dann sage ich auch, dass ich es nicht will und mich das wirklich stört, wenn sie parallel auf ihr Handy schaut. Das ist etwas, was ich mir selbst auch abgewöhnen will. Es ist eine unsäglich schlechte Angewohnheit, ein Reflex, den ich schwer abschalten kann. Ich bin ständig abgelenkt und schaue, wie in einem Automatismus, immer wieder, ob ich eine neue Nachricht bekommen habe. Das ist wahnsinnig ungemütlich.

Meine Tochter hat mit ihren 14 Jahren Beschränkungen in ihren Handy-Einstellungen, wieviel Zeit sie welche App nutzen darf. Eine Zeit lang hatten wir alles geöffnet und ich habe regelmäßig mit ihr zusammen geschaut, wie lange sie welche App genutzt hat. Sie hat mir ein bisschen was erzählt, was sie da jeweils macht und wie es ihr damit geht und ich habe zurückgemeldet, was sich für mich nicht gut anfühlt. Z.B. wenn sie eine Stunde am Tag auf Snapchat ist. Meistens konnte sie mir zustimmen, dass das tatsächlich auch etwas ist, womit es ihr nicht gut geht und dass sie sich hinterher leer fühlt. Dann hat sie sich selbst eine Beschränkung eingerichtet. Im Moment gibt es wieder Zeitbegrenzungen, weil es ihrem Vater so lieber ist. Was ich nachvollziehen kann. 

Über die Dinge, die ich oben beschrieben habe, wie Cybermobbing, Abhängigkeit von Likes durch Dopaminausschüttung, gefährliche Schönheitsideale und verstörende Inhalte spreche ich mit ihr. Mir ist wichtig, dass sie so natürlich bleibt, wie sie ist. Bei meinem Sohn beobachte ich manchmal, dass er so unnatürlich spricht, wie manche YouTuber. Ich kann es gar nicht näher beschreiben, nur dass es mich stark irritiert. Das melde ich ihm zurück und er kann das gut aufnehmen. Würde ich bei meiner Tochter durch Instagram usw. wahrnehmen, dass sie stark auf ihr Essverhalten achtet, sich zu dick findet, hässlich oder dass sie über andere Menschen abwertend spricht, die nicht dieser Norm entsprechen, würde ich auch da das Gespräch suchen. Es ist nicht die Schuld unserer Kinder, dass es diese Einflüsse gibt. Manchmal wünsche ich mich in die vormediale Zeit zurück, weil es doch eine sehr große und komplexe Aufgabe für uns Eltern ist. Gleichzeitig ist es eine Tatsache, die wir nicht beeinflussen können. Und in so Fällen versuche ich nicht zu viel Zeit und Kraft damit zu verlieren, es mir anders zu wünschen. 

Sehen meine Kinder mal Inhalte, die sie verstören, hoffe ich, dass sie auf mich zukommen, um mit mir darüber zu sprechen. Je offener und weniger bewertend ich ihnen beim Thema Medien entgegentrete, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit. Wenn meine Kinder wissen, dass sie dann Vorwürfe, Vorträge und große Sorgen entgegengebracht bekommen, werden sie uns und sich selbst sicherlich eher schonen und nichts erzählen. Und sind mit dieser Erfahrung dann allein, ohne sie angemessen verarbeiten zu können. 

Gleichzeitig wurde mir in diesen Gesprächen mit den Kindern bewusst, wieviel seitens der Schule über das Handy läuft – Lern-Apps, Vertretungspläne, Lerninhalte für Klassenarbeiten. Es ist schwer, meiner Tochter zu verbieten, nach 21 Uhr ihr Handy zu nutzen, wenn im Klassenchat noch Inhalte für die Arbeit am nächsten Tag ausgetauscht werden oder in den Vertretungsplan geschrieben wird, dass die ersten beiden Stunden ausfallen. Das sind Dinge, die ich, wenn sie mir wichtig sind, auf dem nächsten Elternabend besprechen kann.

Insgesamt will ich, dass meine Kinder einen bewussten Umgang lernen, dass sie wahrnehmen, was sie warum tun und wie es ihnen damit geht. Damit sind wir beim Warum.

WARUM

Ganz entscheidend ist für mich, wie schon oben geschrieben, das Warum. Hat der Medienkonsum einen starken Sog, gibt es ein Reflex, immer wieder zum Handy zu greifen, oder habe ich den Eindruck, dass mein Kind damit vor etwas flieht, was ihm im Alltag Sorgen bereitet.

Ist es eher ersteres, können Entscheidungen von uns folgen, dass wir zum Beispiel die Zeiten einschränken. Und da dürfen wir ruhig sehr klar sein, auch wenn unser Kind das gar nicht gut findet. Ohne innere Ambivalenz können wir sagen: „Ich will das für heute nicht mehr.“ Und das können wir auch 10x wiederholen.

Habe ich das Gefühl, dass es eine Flucht ist, kann ich darüber ins Gespräch kommen, was im Leben meines Kindes gerade los ist und wie es ihm geht. Ein Beispiel, das ich mit meiner Tochter dahingehend erlebt habe, hat mit dem Thema Schule zu tun. Durch den ständigen Druck und die Sinnlosigkeit, die sie in der Schule empfindet, hat sie Phasen, in denen sie sich in den Medienkonsum flüchtet. Darüber sind wir in einen Austausch gekommen, bei dem ich für meine Tochter da sein konnte, sie besser kennengelernt und unsere Beziehung gestärkt habe. Das Problem, das meine Tochter dahingehend hat, ist damit nicht gelöst. Aber wir haben jetzt eine gemeinsame Sprache und können daran anknüpfen. Ich setze sie nicht unter Druck. Ich zeige ihr vielmehr, dass ich unterstützend zur Seite stehe, wenn sie mich braucht. Manchmal frage ich sie: „Soll ich dir helfen und dein Handy mal eine Weile an mich nehmen? Damit du anfangen kannst zu lernen?“ Und ich lasse sie entscheiden, ob ich das tun soll. Mit 14 Jahren will ich, dass sie dahingehend ihre eigenen Erfahrungen macht. Und ich bin da für sie. Zum Reden, zum Lerninhalte Abfragen, zum Spiegeln, zum Austausch.

In diesem Zusammenhang war der Griff zum Handy ein Symptom für eine tieferliegende Ursache. Dann hilft es wenig, mich über den Handykonsum aufzuregen oder ihn einfach nur zu verbieten. Dann wird sich ein anderes Symptom seinen Weg bahnen, damit das Kind sich von seinem Schmerz ablenken kann (das kann übermäßiges Essen sein, Gewichtskontrolle, aber auch Selbstverletzungen). Ist meine Beziehung zu meinem Kind eine vertrauensvolle, gelingt es mir im besten Fall, gemeinsam herauszufinden, was die Ursache ist und es liebevoll zu begleiten.   

Ein erster Schritt, wenn sich die Konflikte wiederholen und verschärfen, könnte sein, etwas in der Art zu sagen: 

Jetzt streiten wir ständig über das Thema Videospiele. Ich will nicht ständig darüber streiten. Ich mache mir Sorgen, dass es dir nicht gut geht damit. Mich würde interessieren, wie es dir geht, wenn du so lange damit gespielt hast? Und ich mache mir Sorgen, dass es dir mit etwas in deinem Leben schlecht geht. Wenn ich etwas tun kann, damit es dir besser geht, dann sag es mir.

Zusammengefasst müssen Kinder einen für sie guten Umgang mit dem Thema Medien finden und mit unserer Begleitung haben sie ihn im Erwachsenenalter hoffentlich gefunden. Auf diesem Weg müssen sie eigene Erfahrungen machen, brauchen sie Vertrauen und enge Beziehungen zu Menschen, deren Meinung ihnen wichtig ist und von denen sie sich nicht bewertet fühlen. So kann Schritt für Schritt und mit unserer Begleitung der Weg in die Eigenverantwortung gefunden werden. Dabei brauchen wir eine gute Balance zwischen Aufklärung, Regeln (Medienzeiten, Geräte-Einstellungen usw.) und Vertrauen und Austausch, bei dem uns auch die Meinung unserer Kinder interessiert. So entsteht eine Wechselseitigkeit, bei der auch ich mich weiterentwickeln und dazulernen kann.


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